Künstlerisches Statement

Meine Fotografie lebt von meiner kreativen Flexibilität und dem Wunsch immer Neues zu entdecken und zu schaffen. Hierbei ziehen sich die Themen Wahrnehmung und Achtsamkeit wie ein roter Faden durch meine Arbeiten.

Es geht mir u.a. darum, existierenden Dingen eine neue Wahrnehmung zu verleihen. Hierbei setzt meine eigene Achtsamkeit meine ständige künstlerische Weiterentwicklung in Gang. Mit dem Blick durch den Sucher konzentriere ich mich auf das Visuelle, wie man es von der Malerei kennt.

Grundsätzlich haben meine Arbeiten keine Namen. So kann sich jeder sein eigenes Bild vom Gesehenen machen.

In meinen Arbeiten finden sich sowohl Elemente der „Straight Photography“ (exakte Wirklichkeitsabbildungen) als auch des „Pictorealismus“, der den technischen Charakter der Fotografie herunterspielt.

Im Folgenden stelle ich Ihnen drei meiner Themenbereiche kurz vor.

Eine ganz besondere Form der Wahrnehmung spreche ich mit Arbeiten an, die der „OP-Art“ zuzurechnen sind. „OP-Art“ und kinetische Kunst beruhen auf einer experimentellen Haltung auf dem Gebiet der Physik, insbesondere der Optik.

Mit den Arbeiten aus dem Bereich der „OP-Art“ thematisiere ich den Sehvorgang durch die Wirkung optischer Effekte. Damit täusche ich die Sinne des Betrachters und spreche gezielt dessen Wahrnehmungsmöglichkeiten an. Von leicht irritierendem Flimmern bis hin zu Irritation erlebt der Betrachter eine besondere visuelle Erfahrung.
Diese Arbeiten entstehen in der Regel mit Hilfe des Computers, z.B. durch Spiegelungen und Drehungen.

Auch wenn man mit einem Computer eine große Vielzahl von Variationen erstellen kann, nutze ich ihn lediglich als Werkzeug für meine Ideen.
So entstehen Arbeiten ähnlich einer analogen Komposition.

Ich arbeite u.a. mit und in der Natur und schaue was sie mir vorgibt.
Dabei sind meine Pflanzenportraits nicht einfach nur eine Dokumentation einer Pflanze, vielmehr wird die Pflanze in ein spezielles Licht gesetzt, um den Betrachter zu sensibilisieren und seine Wahrnehmung zu schärfen. Hierzu setze ich gezielt auch farbiges Licht ein, um den Charakter der Pflanze zu betonen. Dies erfolgt direkt bei der Aufnahme und nicht nachträglich am Rechner.
Dadurch sind die Werke präsent und doch unaufdringlich. Der Betrachter meiner Arbeiten soll diese sinnlich erleben und so seine Wahrnehmung schärfen.

Auch meine Baumbilder sind realistische Abbildungen des Gesehenen. Sie verstehe ich jedoch als offenes Kunstwerk. Der Betrachter hat die Freiheit der Interpretation.
Hierbei bediene ich mich der Pareidolie, die besagt, dass der Mensch den angeborenen Drang hat Strukturen eine Bedeutung zu geben. Dabei sind die Details in den Baumbildern nicht unbedingt relevant, hingegen steht der Eindruck den das Bild beim Betrachter erzeugt im Vordergrund .